Um die Höhenunterschiede von Rohren und Kabeln auf der Rohdecke auszugleichen und eine ebene Oberfläche zu schaffen, werden Ausgleichsschichten aufgetragen. Diese können aus gebundenen Schüttungen oder zementgebundenen Estrichen bestehen.
Der Ausgleichsestrich wird auf die Boden- oder Unterkonstruktion gegossen, verbindet sich fest damit und bildet eine tragende Unterlage für den weiteren Bodenaufbau. Darüber werden Trenn- und Dämmschichten gelegt, bevor z.B. der Estrich verlegt wird.
Der Ausgleichsestrich wird auch verwendet, um ein Gefälle im Boden zu erzeugen, z.B. für Dusch- und Bodeneinläufe im Badezimmer.
Bei einer Fußbodenheizung vom Typ C ist der Ausgleichsestrich ein wichtiger Bestandteil des Bodenaufbaus. Er nimmt die Rohre auf, gleicht Unebenheiten aus und bildet Gefällestrecken für die Leitungsverlegung. Der Ausgleichsestrich befindet sich oberhalb der Dämmschicht und ist durch eine Abdeckung von ihr getrennt. Seine Dicke sollte mindestens 20 mm größer sein als der Durchmesser der Heizungsrohre, um Rissbildung zu vermeiden. Obwohl der Ausgleichsestrich keine lasttragende Funktion hat, beeinträchtigt eine Rissbildung in der Regel seine Funktionsfähigkeit nicht.